Langbogen

Langbogen, 45 engl. Pfund Zuggewicht bei Normauszugslänge, entspricht 200 N Zugkraft.
Langbogenschützen exekutieren den Heiligen Sebastian. Altarbild von ca. 1493

Der Langbogen ist eine Abschussvorrichtung für Pfeile. Er stellt eine historische Form des Bogens dar. Der Begriff Langbogen dient als Oberbegriff für alle einfachen, stabförmig geformten Bogen mit profiliertem Querschnitt; Bogen mit rechteckigen Wurfarm - Querschnitten werden als Flachbogen bezeichnet, die seit der Mittelsteinzeit in Europa archäologisch nachgewiesen sind. Häufig anzutreffen sind hybride Bauformen, die bekannteste ist der „Holmegaard“-Typ, dessen Wurfarme flach aus dem Griff bis in ca. 2/3-Länge verlaufen und sich ab dort aus einer beidseitig abgesetzten Schulter in einem hochovalen Querschnitt bis zu den Enden („Tips“) entwickeln. Der Langbogen ist – ebenso wie alle anderen Bogen – nach dem deutschen Waffengesetz keine Schusswaffe.

Als Englischer Langbogen wird der meist aus Eibe oder Ulme hergestellte Stabbogentyp des Spätmittelalters bezeichnet, der vor allem durch den massenhaften Einsatz in spätmittelalterlichen Schlachten bekannt wurde.

Zur Unterscheidung des Langbogens von anderen Bogenarten müssen insbesondere zwei Kriterien erfüllt sein: Die Länge entspricht etwa der Größe des Bogenschützen und die Bogensehne berührt den Langbogen nur an den Sehnenaufhängungen (den „Tips“).


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