Langerscher Balken

Als Langerscher Balken wird eine in sich verankerte Bogenbrücke bezeichnet. Die Konstruktionsart, auch Stabbogenbrücke oder verstärkter Balken genannt, wurde von dem Österreicher Josef Langer erfunden und 1859 in Wien patentiert.[1] Sie wurde erstmals 1881 bei der Ferdinandsbrücke[2] über die Mur in Graz angewendet.[3]

Der Langersche Balken, dessen Tragwirkung auf dem Prinzip der Bogenbrücke beruht und der nur vertikale Hänger oder Stäbe hat, ist zu unterscheiden vom ähnlich aussehenden Parabelträger, der regelmäßig diagonale Streben hat und dessen Tragwirkung auf dem Prinzip eines Fachwerkbalkens beruht.

  1. Udo Beuke: Binnenschifffahrt, Binnenwasserstraßen und Binnenhäfen. (PDF; 6,6 MB) Im Herzen Europas – Die Architektur der Brücken über den Mittellandkanal in der Stadtstrecke Hannover. Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe, archiviert vom Original am 20. Januar 2015; abgerufen am 18. August 2019.
  2. Anm. Ab einem Zeitpunkt zwischen 1900 und 1935 wurde die neuerrichtete Ringlinie der Straßenbahn Graz über diese Brücke geführt, 1920 wurde die Brücke auf Keplerbrücke umbenannt und 1963 durch einen Nachfolgebau ohne Straßenbau abgelöst.
  3. Karsten Geißler: Handbuch Brückenbau: Entwurf, Konstruktion, Berechnung, Bewertung und Ertüchtigung. Wilhelm Ernst & Sohn, ISBN 978-3-433-02903-9, S. 97

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