Eine Leichenpredigt ist im engeren historischen Sinn eine Trauerschrift für einen Verstorbenen, wie sie – insbesondere in der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert – im protestantischen Raum verfasst wurde – häufig in gedruckter Form. Im deutschen Sprachraum sind rund 300.000 derartige Leichenpredigten überliefert.
Ganz allgemein kann mit dem Begriff auch die Predigt gemeint sein, die ein Geistlicher bei einer kirchlichen Begräbnisfeier hält.
Leichenpredigten gehören zur Gattung der Personalschriften, also den Schriften, die anlässlich von Geburtstagen, Taufen, Verlobungen, Hochzeiten, Amtseinführungen, Jubiläen oder zum Tod eines Menschen entstanden.