Leimung

Leimung bzw. Leimen ist ein Verfahren in der Papierherstellung und hat nichts mit Kleben im alltäglichen Verständnis zu tun. Sie dient der Verbesserung wichtiger Papiereigenschaften und hat ihren Ursprung in chinesischen Techniken aus dem 3. Jahrhundert.[1][2] Der Begriff leitet sich vom Tierleim ab, der früher zu diesem Zweck verwendet wurde.

Papiertechnologen unterscheiden die Oberflächenleimung (dünner Leimauftrag auf die Oberseite der Papierbahn, des Papierblattes) und die Masseleimung (Zugabe von Leimstoffen vor der Blattbildung in der Fasermasse).

Die Leimung dient in erster Linie 1. der Steuerung der Saugfähigkeit zur Verbesserung der Beschreibbarkeit und 2. der Verbesserung der Oberfläche und der Festigkeit des Papiers zur Verbesserung von Bedruckbarkeit, Glanz, Glätte, Rupffestigkeit und Staubbildung.

Je nach Menge der Leimzugabe unterscheidet man ungeleimte Papiere, Viertelleimung, Halbleimung, Dreiviertelleimung und Vollleimung.

Wenn dem Bindemittel bei der Oberflächenleimung auch Pigmente beigegeben werden, erhält man eine Streichfarbe, die zum Streichen des Papiers verwendet wird.

Ohne Leimung würden Schreibtinten auf dem Papier verlaufen
  1. Joseph Needham: Science and Civilisation in China: Vol. 5 Chemistry and chemical technology, Cambridge University Press, 1985, ISBN 0-521-08690-6, S. 73.
  2. Wolfgang Schlieder: Papier. Traditionen eines alten Handwerks. Fachbuchverlag, Leipzig 1985, ISBN 978-3-343-00346-4, S. 10.

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