Die Lesbarkeit ist, neben der Leserlichkeit, der inhaltlichen Struktur und dem Aufbau von Texten eines von mehreren Kriterien für die Textverständlichkeit. Sie beruht auf der sprachlichen Gestaltung (u. a.: Wort- und Satzkomplexität, Wortschatz) und ist damit eines der Kriterien dafür, wie einfach sich ein Text lesen, verstehen und nachvollziehen lässt. Oft wird „Lesbarkeit“ auch mit „Verständlichkeit“ gleichgesetzt.
Vor dieser sprachlichen Komponente der Texterfassung kommt die Ebene der optischen Erfassung des Textes, also der Buchstaben und Wörter. Diese wird oft als Leserlichkeit von der Lesbarkeit abgegrenzt; als Grundsatz gilt: „Für die Lesbarkeit ist der Verfasser verantwortlich, für die Leserlichkeit derjenige, der es von Hand geschrieben hat, bzw. der Schriftsetzer“.
Der Leseprozess wird allerdings außer von der Lesbarkeit bzw. Verständlichkeit auch von Kriterien beeinflusst, die nicht auf Seiten des Textes selbst liegen, sondern auf Seiten des Lesers, so die Sprachfähigkeiten, die thematischen (Fach-)Kenntnisse und Interessen des Lesers und seine Konzentration. Daher kann ein und derselbe Text für jemanden völlig unverständlich und für eine andere Person sehr leicht nachvollziehbar sein.