Ein Lesesaal ist ein Raum in einer Bibliothek, der von den Benutzern zum Arbeiten und Lesen genutzt werden kann. In Präsenzbibliotheken und Archiven ist dieser Raum von besonderer Bedeutung, da die Bücher und Archivalien nicht ausgeliehen werden können und somit nur im Lesesaal verwendet werden können. Aber auch die meisten anderen Bibliotheken haben einen Präsenzbestand, dieser umfasst meist besonders alte und wertvolle Bücher, Fachzeitschriften, Zeitungen und Nachschlagewerke wie Lexika und Enzyklopädien.
Nicht alle Bibliotheken besitzen einen speziellen Lesesaal. Viele Freihandbibliotheken, in denen die Publikationen direkt in den Regalen zugänglich sind, stellen daneben Sitzgelegenheiten und Tische bereit. In Forschungs- und Universitätsbibliotheken gibt es auch oft spezielle Arbeits- und Gruppenräume, die auf Anfrage genutzt werden können.
Das Zeitalter der für Menschen grundsätzlich offenen Bibliothek begann mit dem Bau der Bibliotheken in Paris 1851, London 1857 und Boston 1858.