Die Liberation Tigers of Tamil Eelam (kurz LTTE, auch Tamil Tigers; Tamil தமிழீழ விடுதலைப் புலிகள் ‚Befreiungstiger von Tamil Eelam‘) waren eine paramilitärische Organisation, die von 1983 bis 2009 im Bürgerkrieg in Sri Lanka für die Unabhängigkeit des von Tamilen dominierten Nordens und Ostens Sri Lankas vom Rest der Insel kämpften, in dem mehrheitlich Singhalesen leben. In dem von ihnen bis 2009 kontrollierten Gebiet übten sie die alleinige Staatsgewalt aus. Oberster Kommandant war Velupillai Prabhakaran. Um ihn hatte sich ein ausgeprägter Führerkult entwickelt, Kritik an seiner Führung oder an der LTTE im Allgemeinen wurde nicht geduldet. Er wurde bei der Flucht vor Regierungstruppen am 18. Mai 2009 erschossen.[1]
Die LTTE wird von 31 Staaten u. a. wegen Menschenrechtsverletzungen und Anschlägen als terroristische Organisation eingestuft, darunter von Indien, den USA[2] und der Europäischen Union.[3][4] Im Oktober 2014 urteilte das Gericht der Europäischen Union jedoch, dass die zugrundeliegenden Rechtsakte des Rates der Europäischen Union aus verfahrenstechnischen Gründen nichtig seien.[5] Die LTTE führte rund 240 Selbstmordattentate aus.[6]