Liedform

Als Liedform bezeichnet man die einfachste musikalische Satzform. Der Begriff leitet sich vom gesungenen Volkslied ab. Er wurde 1839 von Adolf Bernhard Marx geprägt.[1]

Nicht zu verwechseln ist die Liedform mit dem Lied, das aus mehreren Strophen und einem Kehrvers aufgebaut sein kann. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Begriff aus der musikalischen Formenlehre. Insofern ist die Verwendung des Begriffes nicht auf das gesungene Lied beschränkt, sondern kann sich auch auf Instrumentalmusik sowie auf strophische Gedichte beziehen. So sind beispielsweise in vielen Sonaten und Sinfonien die langsamen Sätze in Liedform komponiert, und viele poetische Texte heißen Lieder, auch wenn es keine Singweise dazu gibt.

Man unterscheidet ein-, zwei- und dreiteilige Liedformen.

  1. Adolf Bernhard Marx: Allgemeine Musiklehre. Ein Hülfsbuch für Lehrer und Lernende. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1839, S. 243 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

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