Die Lilienfelder Concordantiae caritatis ist eine Handschrift, die unter der Signatur CLi 151 in der Bibliothek des Stiftes Lilienfeld in Niederösterreich aufbewahrt wird. Sie enthält die Concordantiae caritatis, ein typologisches Werk des Ulrich von Lilienfeld, der bis 1351 Abt des Zisterzienser-Stiftes war. Das Werk entstand in den Jahren nach seinem Rücktritt als Abt. Es ist in lateinischer Sprache verfasst, enthält jedoch einige kürzere Abschnitte und zeitgenössische Erläuterungen in mittelhochdeutscher Sprache.
Auf etwa 250 ganzseitigen kolorierten Federzeichnungen mit mehr als 1000 Einzelszenen und gegenüberliegenden Erläuterungen entwirft Ulrich ein umfangreiches typologisches Bild- und Textprogramm. Die Handschrift wurde wahrscheinlich unter der Aufsicht und möglicherweise auch der eigenhändigen Mitarbeit Ulrichs hergestellt.
Die Lilienfelder Concordantiae caritatis diente als direkte oder indirekte Vorlage für sieben weitere illuminierte Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts sowie zahlreiche reine Texthandschriften, die die Concordantiae ganz oder teilweise überliefern. Die Handschrift wurde 2018 in das Nationale Dokumentenerberegister Memory of Austria der UNESCO aufgenommen.[1]