Die Lindenschmidtstrophe, auch Lindenschmidstrophe, ist eine in der deutschen Dichtung des 16. Jahrhunderts häufig verwendete, danach aber nur noch selten benutzte Strophenform. Sie ist fünfzeilig und besteht aus einem Reimpaar aus jambischen Versen mit vier Hebungen und männlicher Kadenz, an das sich zwei miteinander reimende, dreihebige jambische Verse anschließen. Zwischen diese schiebt sich ein weiterer vierhebiger jambischer Vers mit männlicher Kadenz, der entweder den Reim des einleitenden Verspaares wieder aufnimmt oder als Waise reimlos bleibt. Das Strophenschema lautet in der metrischer Formelnotation [4ma 4ma 3wb 4ma 3wb] oder [4ma 4ma 3wb 4mx 3wb].