Linkspopulismus

Linkspopulismus bezeichnet einen zur politischen Linken neigenden Populismus, der sich für soziale Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Umverteilung des Vermögens einsetzt. Chantal Mouffe, eine Theoretikerin des Linkspopulismus, erklärt, dass der linke Populismus „auf die Errichtung einer politischen Frontlinie zwischen ‚dem Volk‘ und ‚der Oligarchie‘ abzielt.“[1] Vor dem Hintergrund der sozialdemokratischen Einbindung der Arbeiterbewegung setzten populistische Teile der politischen Linken auf die Protestkultur von Vox populi, um der alternativlosen Konsensdemokratie und den dominierenden kapitalistischen Finanzeliten, die nach Auffassung vieler Linker die Repräsentative Demokratie immer weiter aushöhlen (Postdemokratie), etwas entgegenzusetzen. Der Begriff ist in der Politikwissenschaft umstritten und wird vor allem als Gegenbegriff zu dem weit verbreiteten Terminus des Rechtspopulismus aufgegriffen. Der Linkspopulismus kann im Gegensatz zum fremdenfeindlichen Rechtspopulismus als ein „inklusiver Populismus“ bezeichnet werden.[2]

  1. Chantal Mouffe: Für einen linken Populismus. In: Internationale Politik und Gesellschaft (online), 30. März 2015, S. 16.
  2. Cas Mudde/Cristóbal Rovira Kaltwasser (2013).

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