Die Lira da Gamba (auch: Lirone, lirone perfetto, arciviola da lira und lyra da gamba) ist ein historisches Streichinstrument, das sich in Italien bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hielt. Es war als tiefstes Instrument der Lirafamilie mit vielen Saiten ausgestattet, die auf dem Griffbrett und zum Teil neben diesem als sogenannte Bordune verliefen. Der Lirone wurde – vor allem in Italien – als Basso-continuo-Instrument verwendet. Die Konstruktion des Instrumentes wird erstmals in einem Brief von Atlante Migliorotti aus Mantua von 1505 erwähnt, was Rückschlüsse auf die Entstehungszeit erlaubt. Es wurden anfänglich weniger Saiten verwendet; später wurden zusätzliche Saiten hinzugefügt. Die sechzehnsaitige Lira da gamba ist ein Instrument, das durch Traktate auf die Zeit um 1600 datiert werden kann.