Litungu

Litungu (Luhya, Plural kamatungu) ist eine siebensaitige Schalenleier mit einem hölzernen Korpus hauptsächlich bei den Bukusu (Kusu) und darüber hinaus bei den Logoli (Maragoli), beide Untergruppen der Luhya, und den mit ihnen verwandten Tachoni im Westen Kenias sowie den Bukusu und den ebenfalls zu den Luhya gehörenden Bagisu (Gisu, bei ihnen lidungu genannt) und Wanga im Osten Ugandas. Eine etwas andere Schalenleier mit acht Saiten, die iritungu oder litungu heißt, spielen die Kuria in Kenia. Ihr Holzkorpus ist bei modernen Instrumenten durch eine Blechschüssel ersetzt. Die beiden litungu-Typen unterscheiden sich in Form und Spielhaltung, aber nicht durch ihren klaren Ton. Dieser entsteht, weil die Saiten frei schwingend über einen auf der Membran aufgesetzten Steg verlaufen. Damit unterscheiden sie sich von den ugandischen Leiern ohne Steg, bei denen die Saiten über die Membran streifen und so ein schnarrendes Nebengeräusch erzeugen. Bei den Bukusu dient die litungu zur Begleitung des populärsten Unterhaltungstanzes kamabeka und gehört zu einem Vortragsstil, bei dem sich zur Leier gesungene Lieder mit gesprochenen Textpassagen abwechseln.

Ferner bezeichnet litungu eine siebensaitige Kastenleier bei den zu den Luhya gehörenden Ragoli (Logoli) in Uganda und eine Floßzither bei den Bagisu in Uganda.


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