Die Lobi (auch Lobi-Dagara genannt) sind eine im Süden Burkina Fasos und im Norden Ghanas und der Elfenbeinküste lebende Ethnie. Ihre gleichnamige Sprache gehört zur Gruppe der Gur- oder Volta-Sprachen.
Die Lobi sind bekannt für ihre sich von den Nachbarvölkern unterscheidende Lehmbauarchitektur. Sie leben in Sukalas, von einer hohen Lehmmauer umgebenen Familienkraals. Einzelne Sukalas sind meist mindestens „einen Pfeilschuss“ voneinander entfernt. Diese Wehrhaftigkeit hat dazu geführt, dass Einflüsse durch muslimische und christliche Missionare und kulturelle Einflüsse der Nachbarvölker stärker abgewehrt wurden, als bei den meisten anderen Ethnien Westafrikas. Traditionell leben die Lobi als Bauern, früher spielte auch die Jagd eine größere Rolle, diese Wirtschaftsweise ist in der Gegenwart marginalisiert. Neben dem Nahrungserwerb stellte die Jagd auf Großwild bis hin zur Größe von Elefanten auch ein wichtiges Statussymbol der Männer dar.