Lokale Gemeinschaften

In den so genannten Quilombos Brasiliens leben die Nachfahren afrikanischer Sklaven als nicht indigene lokale Gemeinschaften mit traditionellen Wirtschaftsweisen

Die Bezeichnung lokale Gemeinschaften wird für kleine, zusammengehörige Bevölkerungsgruppen verwendet, die mit Hilfe traditioneller Wirtschaftsweisen – sprich: ohne den Einsatz industrieller Technologien – eine potentiell bedarfswirtschaftlich orientierte Lebensweise führen (Subsistenzwirtschaft). Dabei kann es sich beispielsweise um Bauern, Fischer, Jäger und Sammler, ländliche Gemeinschaften oder Nomaden­gruppen handeln. Bis in die 1980er Jahre wurden solche Gruppen noch unter der Bezeichnung „Naturvölker“ zusammengefasst, die in populären Veröffentlichungen immer noch zu finden ist. Der Begriff wurde jedoch als abwertend und irreführend (zumeist im Sinne von „kulturlose Völker“) aus der Wissenschaft verbannt. Indes existiert im englischsprachigen Raum der Begriff Ecosystem people (Ökosystem-Menschen), der für Menschen steht, die von einem oder wenigen benachbarten Ökosystemen leben. In diesem Sinne sind auch die Mitglieder lokaler Gemeinschaften „Ökosystem-Menschen“.

In der Konvention über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen (UNCED) wird der synonyme Terminus „Indigene und lokale Gemeinschaften mit traditionellen Wirtschaftsformen“ verwendet.


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