Lolitakomplex

Als Lolitakomplex oder als Nymphophilie wird starkes erotisches oder sexuelles Verlangen von Männern ab dem mittleren Lebensalter zu Mädchen oder jungen Frauen bezeichnet.[1] Das Objekt der Begierde ist meist im Altersbereich von kurz vor der Pubertät bis zum Teenager und entspricht oft dem Typus der Kindfrau.

Namensgebend für den Lolitakomplex ist Vladimir Nabokovs Roman Lolita aus dem Jahre 1955. Das Wort selbst wurde zwischen 1955 und 1966 gebildet, indem der Name von Nabokovs Figur mit dem Begriff Komplex verknüpft wurde. Er wurde auch in der Psychoanalyse verwendet. Der Begriff „Nymphophilie“ (aus Nymphe und -philie) wird vor allem im Englischen verwendet und kam durch Übersetzungen in den deutschsprachigen Raum. Eine besondere Kultivierung erlebte dieses Verlangen in Japan und wird dort als Roricon, außerhalb des japanischen Sprachraums als Lolicon bezeichnet.

  1. Andrew Bennett, Nicholas Royle: An Introduction to Literature, Criticism and Theory. Prentice Hall Europe, 1999, ISBN 0-13-010914-2, S. 64

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