Luder

Das Luder bezeichnet in der Jägersprache ein totes Tier, das zum Anlocken von Beutegreifern verwendet wird.[1] Das Luder wird an einem Luderplatz ausgelegt. Inzwischen werden solche Luderplätze auch von Naturschützern angelegt, um Vögel, insbesondere Geier, Rotmilane und andere Beutegreifer zu füttern.[2] Wild „verluderte“ oder „ist verludert“ bedeutet in der Jägersprache auch, dass es verendete.[3][4]

Als Schindluder wurde früher totes oder krankes Vieh bezeichnet, das zum Abdecker (Schinder) gebracht wurde. Das Schindluder wurde in früheren Jahrhunderten auf den Schindanger geworfen und den Aasfressern (Geiern, Raben und Krähen usw.) überlassen.

  1. Luder. – Abschnitt: 3). In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 12: L, M – (VI). S. Hirzel, Leipzig 1885, Sp. 1232 (woerterbuchnetz.de).
  2. Adrian Aebischer: Der Rotmilan – ein faszinierender Greifvogel. Haupt Verlag, Bern 2009, ISBN 978-3-258-07417-7, S. 161–162.
  3. Duden, verludert
  4. Jagdschullexikon.de die Ursache für Verludern ist nicht spezifisch, insofern findet sich im Duden eine falsche Definition

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