Die Luhya (Luyia, Luhia) sind eine bantusprachige Bevölkerungsgruppe in Ostafrika, die größtenteils in der Provinz Western (Hauptstadt: Kakamega) von Kenia in der Region um den Mount Elgon bis nach Uganda hinein leben.
Sie sind mit fast fünf Millionen Angehörigen und damit ca. 14 % der Bevölkerung die zweitgrößte ethnische Gruppe in Kenia.[1]
Luhya meint heute sowohl die Sprache Luhya als auch die Volksgruppe. Die Bezeichnung Luhya kristallisierte sich erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts heraus. Sie wurde benutzt, um eine Reihe von ethnischen Gruppen zusammenzufassen, deren Sprachen eng miteinander verwandt waren, deren Kultur, Politik und Sozialstrukturen große Ähnlichkeiten aufwiesen und die in relativer Nähe zueinander im Westen der britischen Kolonie Kenia lebten, davon abgesehen aber unabhängige politische und soziale Einheiten waren. Das Bewusstsein einer gemeinsamen Luhya-Identität, das sich vor allem aus der Unterschiedlichkeit zu den benachbarten nilotischsprachigen Gruppen speiste, konkurrierte jedoch immer mit der Zugehörigkeit zur jeweiligen ethnischen Untergruppe, zu deren wichtigsten die Maragoli, Bukusu, Nyore, Hanga (Wanga), Idakho, Kisa, Isukha, Tiriki, Kabras, Gisu und Saamia zählen. Ein Klan lebt im Norden Tansanias und vier in Uganda.