Lungenmetastase

Klassifikation nach ICD-10
C78.0 Sekundäre bösartige Neubildung der Lunge; Metastase einer Krebserkrankung in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen; Sekundäre bösartige Neubildung der Lunge
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Eine Lungenmetastase (Lungenfilia) ist die bösartige (maligne) Tochtergeschwulst eines außerhalb oder auch innerhalb der Lunge gewachsenen Ursprungstumors (Primärtumor). Lungenmetastasen entstehen also aus Zellen anderer oder ähnlicher Gewebe, die über Blut- oder Lymphbahn in die Lunge gelangt sind oder – im Falle der Lunge – innerhalb der Atemwege verschleppt wurden. Im Gegensatz dazu bezeichnet man Tumoren, die aus Lungenzellen wachsen, als Lungenkrebs (Bronchialkarzinom).

Lungenmetastasen können einzeln (solitär) vorliegen, die Lunge aber auch mit vielen (multiplen) Metastasen durchsetzen.

Lungenmetastasen treten bei ca. 30 % der an Krebs Erkrankten auf. 8 bis 10 % aller Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens Lungenmetastasen.[1] Primärtumoren dieser Metastasen sind in den meisten Fällen Karzinome des Kolorektums (Dick- und Enddarm), der Nieren, Tumoren aus dem Kopf- und Halsbereich, Hodenkrebs sowie Knochen- und Hautkrebs.[2]

  1. Dieter Köhler, Bernd Schönhofer, Thomas Voshaar: Pneumologie. Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 978-3-13-146281-7, S. 241 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik Frankfurt/Main (Memento des Originals vom 12. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/radiologie-uni-frankfurt.de

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