M. Night Shyamalan

M. Night Shyamalan auf der WonderCon 2016 in Los Angeles

M. Night Shyamalan ['ʃæ.mæ.lɔːn] (* 6. August 1970 in Mahe, Indien; eigentlich Manoj Nelliyattu Shyamalan) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler indischer Herkunft. Shyamalan drehte zu Beginn seiner Karriere Independent-Filme, die nur mäßigen Erfolg hatten. Durch den Psychothriller The Sixth Sense fand er 1999 internationale Beachtung. Der Film erzielte ein weltweites Einspielergebnis von rund 670 Millionen US-Dollar und erhielt unter anderem sechs Oscar-Nominierungen.

Mit seinen darauffolgenden Filmen konnte er hingegen immer schwerer an frühere Erfolge anknüpfen. Die Kritiken fielen zunehmend negativer aus, insbesondere für The Happening (2008), Die Legende von Aang (2010) und After Earth (2013). 2015 gelang Shyamalan mit der Fernsehserie Wayward Pines und der Horrorkomödie The Visit nach Meinung zahlreicher Kritiker ein Comeback.[1][2] Sein darauffolgender Film Split konnte diesen Trend bestätigen. Der Kritikerkonsens zu Split auf Rotten Tomatoes lautete: „Split dient in mehreren Rollen als dramatische Tour de Force für James McAvoy – und ist eine gelungene Rückkehr für M. Night Shyamalan zu packender Form.“[3] Die dazugehörige Fortsetzung Glass erfuhr hingegen eine deutlich negativere Resonanz und wurde insbesondere für ihr Ende kritisiert.[4]

Shyamalans Filme sind dem Genre des Fantasy- bzw. Horrorfilms zuzuordnen. Sie erzeugen Spannung unter anderem durch subtile Bedrohungsszenarien und durch eine Psychologie der Angst.[5] Die wesentlichen Konstanten in Shyamalans Werk sind melodramatische Ereignisse in einer Familie oder bedrohliche, mysteriöse Phänomene, denen meist Kinder aufgeschlossen gegenüberstehen. Zentrale Themen sind Selbstbestimmung und -findung sowie Glaube und Religion. Ebenfalls typisch sind kleinere Nebenhandlungen, die plötzlich eine wichtige Rolle im Film einnehmen, sowie die verschiedenen Bedeutungen der Farben.[6] Des Weiteren enden die Filme oft überraschend („Plot Twist“), was als Shyamalans Markenzeichen interpretiert wurde.[7][8][9]

  1. Siehe etwa den Kritikerkonsens zu beiden Werken auf Rotten Tomatoes. Zu Wayward Pines lautete er: „So unheimlich und merkwürdig wie nur möglich ist Wayward Pines eine erfreuliche Rückkehr für M. Night Shyamalan zu alter Stärke.“ Und zu The Visit hieß es: „The Visit liefert Horrorfans eine zufriedenstellende Mischung aus Nervenkitzel und Lachern – und bedeutet außerdem eine willkommene Rückkehr zu alter Form für Regisseur und Autor M. Night Shyamalan.“ (Vgl. Kritiken zu Wayward Pines und The Visit)
  2. Franz Everschor: Comeback für Shyamalan. S. 27
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  5. Cynthia Freeland: Horror and Art-Dead. In: Stephen Prince (Hrsg.): The Horror Film. New Brunswick, New Jersey, London 2004, S. 189; Filme von Shyamalan sind z. B. The Sixth Sense und Signs – Zeichen. Weitere Filme von diversen Regisseuren sind zum Beispiel The Others (2002, von Alejandro Amenabar) oder auch Blair Witch Project (1999, von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez)
  6. Westerboer, Nils: Der innere Blick, S. 6; Newman, Kim: Signs. In: Sight & Sound 10/2000, S. 51
  7. Andrea Wöger: The Visit – Shyamalan ist zurück? Er war nie weg! In: Moviepilot. Abgerufen am 30. September 2015.
  8. Robert Gast: Hier ist doch was faul. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 30. September 2015.
  9. Bernd Zywietz: Tote Menschen sehen, S. 141

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