Macula densa

Macula densa (hier mit Pfeil dargestellt) am Glomerulum einer Schweineniere
1: Glomerulus
2: Distaler Tubulus
(HE-Färbung, 100fach)

Als Macula densa („dichter Fleck“) bezeichnet man Zellen des geraden Teils des distalen Tubulus (Pars recta), die dem zuführenden Blutgefäß (Vas afferens) des Nierenkörperchens anliegen. In diesem Bereich werden die Tubuluszellen hochprismatisch und schmal. Dies führt dazu, dass die Zellkerne der einzelnen Zellen einander näher liegen, sodass dieser Bereich nach der histologischen Färbung im lichtmikroskopischen Präparat dunkler erscheint (daher der Name „dichter Fleck“).

Die Macula densa ist Teil des juxtaglomerulären Apparats der Niere und ist ein Chemorezeptor. Er dient der Bestimmung des Natrium- sowie Chlorid-Ionen-Konzentrationsgradienten zwischen dem Blut im Vas afferens und dem Urin im Tubulus. So wird ein tubuloglomerulärer Feedback ermöglicht.

Erstmals[1] beschrieb der Anatom Karl Peter (1870–1955) im Jahre 1908 die Macula densa.[2]

  1. Wolfram F. Neiss: Zur Entstehungsgeschichte der 'Untersuchungen über Bau und Entwicklung der Niere' (1909): Ein Handschreiben Karl Peters an Philipp Stöhr sen. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 6, 1988, S. 293–300, hier: S. 293.
  2. Karl Peter: Über den feineren Bau der menschlichen Niere. In: Verhandlungen der Anatomischen Gesellschaft 22, 1908, S. 159–163

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