Manfred Kohrs

Manfred Kohrs (2017)

Manfred Kohrs (* 24. Januar 1957 in Hannover) ist ein deutscher Ökonom, Künstler und Tätowierer. Er gilt als einer der Pioniere der neuzeitlichen Tätowiererszene und arbeitete bereits ab Mitte der 1970er Jahre daran, „Tätowierung und Kunst zu verbinden“.[1]

„Er versteht seine Arbeit als Kunst“ titelte die Szenezeitschrift NaNa 1982.[2][3] Kohrs lehnte es von Anfang an ab, dass Tätowieren eine gewerbliche Tätigkeit sei und gründete 1977 die erste Vereinigung deutscher Tätowier-Künstler.[4] Kohrs war ein Mentee des Frankfurter Tätowierers Horst Streckenbach („Tattoo Samy“),[5] mit dem er gemeinsam Tätowiermaschinen konstruierte[6] und die ersten Piercing-Barbells anfertigte.[7] Er lebt und wirkt seit 1997 in Resse und ist seit 2018 in der Tattoo-Forschung tätig.[8][9][10]

  1. Romy Campe: GAT 2016 – Grüße Aus Tätowierungen in der Willner Brauere. In: KUNSTLEBEN BERLIN. Abgerufen am 29. Oktober 2016.
  2. NaNa Hannover, Nr. 36 -Portrait eines Künstlers- Manfreds Bilder fahren Straßenbahn, 23. Dezember 1982.
  3. Stadtkind Hannovermagazin, Ausgabe Juli 2016, S. 44–49: Nadelstiche. Im Interview:Manfred Kohrs.
  4. Patrick Kitzel: Heiko Gantenberg rallies the troops and introduces Tätowierkunst e. V.! In: Tattoo Today, Issue #6, Spring 2021, S. 4. (englisch)
  5. Offenbach-Post, Nr. 180, 1984, Manfred Kohrs, ein Tätowierer mit künstlerischen Ambitionen
  6. François Chauvin: Mondial du Tatouage. Hachette Pratique 2018, ISBN 978-2-01-625602-2, S. 15.
  7. Phillipp Schaab: Wie das Piercing in Deutschland Bekanntheit erlangte. In: Tätowier Magazin 07/20 (#293), S. 80–81 vom 19. Juni 2020.
  8. Institut für deutsche Tattoo-Geschichte e. V. (IDTG)
  9. In: Paul-Henri Campbell: Tattoo & Religion. Die bunten Kathedralen des Selbst. S. 89. Manfred Kohrs Geschichte machen, Geschichte schreiben.
  10. Amtsgericht Hannover, VR 120 208. Amtlich eingetragen am 15. Mai 1997

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