Das Marchfeld ist eine etwa 900 km² große Tegel- und Schotterebene, die den östlich an Wien grenzenden Teil Niederösterreichs bildet, eine der größten Ebenen Österreichs. Geologisch ist das Marchfeld die Nordhälfte des Wiener Beckens, das entlang der Donau etwa 60 Kilometer breit ist und nach Norden schmäler wird.
Der namensgebende Fluss im Osten ist die March (von „Mark, Grenze“[1]), dem Grenzfluss Österreichs zur Slowakei, also in der Bedeutung „Gebiet/Ebene am Grenzfluss“, wo sich die Ebene unter dem Namen Záhorie fortsetzt und in die Kleinen bzw. Weißen Karpaten übergeht, dort zieht sie sich bis zur tschechischen Grenze bei Hodonín. Im Süden wird das Gebiet von der Donau und ihren Auen (z. B. Lobau) begrenzt, im Norden wird vom Wiener Bisamberg bis Angern an der March vom Hügelland des Weinviertels. (In der offiziellen Vierteleinteilung Niederösterreichs, nicht aber in der Alltagswahrnehmung, gehört das Marchfeld zum Weinviertel.) Der flache österreichische Uferstreifen der March bis Hohenau und dem Dreiländereck zählt ebenfalls noch zum erweiterten Marchfeld.
Das Marchfeld ist ungefähr deckungsgleich mit dem größeren, südlichen Teil des Bezirks Gänserndorf (Gänserndorf ist der Hauptort des Marchfeldes) und fungiert traditionell als Gemüselieferant Wiens und „Kornkammer Österreichs“. Wirtschaftlich ist es seit den 1930er-Jahren durch seine Erdöl- und Erdgas-Vorkommen bedeutsam, architektonisch unter anderem durch mehrere Barockkirchen, Stadtplätze und die Marchfeldschlösser.
Das Marchfeld war Thema der Niederösterreichischen Landesausstellung 2022, die in Schloss Marchegg stattfand.