Marco Cannone

Marco Cannone (* 14. März 1966 in La Spezia) ist ein italienischer Mathematiker, der sich mit Partiellen Differentialgleichungen der Hydrodynamik und Harmonischer Analysis befasst. Er ist Hochschullehrer an der Universität Marne-La-Vallée.

Cannone erhielt 1989 sein Laurea-Diplom an der Universität Mailand bei Carlo Cercignani (Su un problema di inversione in meccanica statistica), sein DEA an der Universität Paris IX (Dauphiné) bei Yves Meyer (Utilisations des ondelettes en turbulence) und er wurde 1994 bei Meyer mit Auszeichnung promoviert (Ondelettes, Paraproduits et Navier-Stokes).[1] 2000 habilitierte er sich an der Universität Paris-Süd (Rôle des oscillations et des espaces de Besov dans la résolution des équations de Navier-Stokes), wo er auch 1995 bis 2000 Maître de Conferences war. Ab 2000 war er Professor an der Universität Paris-Ost (ab 2005 1. Klasse, seit 2015 classe exceptionelle). 2003 bis 2010 leitete er dort das Labor für Analysis und Angewandte Mathematik.

Er wandte (teilweise in Zusammenarbeit mit Yves Meyer) die Theorie der Wavelets (französisch Ondelettes) und andere Methoden der harmonischen Analysis (Paley-Wiener-Zerlegung) auf die Navier-Stokes-Gleichung der Hydrodynamik an, die Turbulenz beschreibt, ein schwieriges mathematisches Problem. Cannone befasste sich auch mit den Grenzschicht-Gleichungen von Prandtl.

Anfangs befasste er sich mit Gleichungen der statistischen Mechanik (Enskog-Gleichung).

Er war unter anderem Gastwissenschaftler an der Washington University (bei Guido Weiss), Japan, Seoul und Breslau (Wrocław), Südamerika, Hongkong, Peking, Palermo.

  1. Marco Cannone im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet abgerufen am 7. Februar 2024.

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