Film | |
Titel | Maria und Joseph |
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Originaltitel | „Je vous salue, Marie“ |
Produktionsland | Schweiz, Frankreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1984 |
Länge | Hauptteil: 76 Minuten Vorfilm: 27 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Jean-Luc Godard (Hauptteil) Anne-Marie Miéville (Das Buch der Maria) |
Drehbuch | Jean-Luc Godard (Hauptteil) Anne-Marie Miéville (Das Buch der Maria) |
Produktion | Jean-Luc Godard |
Musik | Stücke von J. S. Bach und Antonín Dvořák |
Kamera | Jean-Bernard Menoud |
Schnitt | Anne-Marie Miéville |
Besetzung | |
Das Buch der Maria
Hauptteil
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Maria und Joseph („Je vous salue, Marie“) ist ein schweizerisch-französischer Spielfilm des Filmemachers Jean-Luc Godard aus dem Jahre 1984. Godard paraphrasiert die biblische Geschichte von Maria und Josef von Nazaret und der Jungfrauengeburt Jesu in die Gegenwart und in die Umgebung von Genf, wo der Filmemacher als Protestant aufgewachsen ist. In einem zweiten Handlungsstrang verwirft ein Professor die Evolution, die naturwissenschaftliche Erklärung für die Entstehung des Menschen.
Weil der Film an ein katholisches Dogma rührt und die Protagonistin nackt zeigt, rief er bei konservativen Katholiken teils heftige Proteste hervor. Papst Johannes Paul II. sah die Jungfrau Maria herabgewürdigt, es gab in katholischen Kreisen jedoch auch Zuspruch zum Werk. Die Filmliteratur versteht diesen Film weniger als Beitrag zu einem religiösen Thema, denn vielmehr als eine Erkundung der Möglichkeiten, mit dem Medium Film das nicht Darstellbare auszudrücken. Dabei bedient sich Godard unkonventioneller Stilmittel wie einer mäandernden Erzählweise oder einer zerhackten und den Bildern entgegenstehenden Musik, um Zuschauer aus gewohnten Mustern der Rezeption zu zwingen, sowie einfacher Naturbilder, des Humors und der Ironie. Das Werk hat Autoren verschiedener Disziplinen zu zahlreichen Deutungen angeregt. Godards Hauptfilm vorangestellt ist ein Kurzfilm seiner Gefährtin Anne-Marie Miéville zum Thema mütterlicher Liebe.