Die Maricopa oder Piipaash gehören zusammen mit sieben benachbarten Stämmen – unter diesen die mächtigen Quechan (Kwtsaan oder Kwtsan), Mohave ('Aha Makhav oder Pipa Aha Makav) und Cocopa (Xawiƚƚ kwñchawaay oder Kwapa) – sprachlich, kulturell sowie geographisch zu den Fluss-Yuma. Zur Zeit des ersten spanischen Kontaktes lebten die ca. 2.000 bis 3.000 Stammesangehörige zählenden Maricopa entlang des mittleren Gila River an der Mündung des Salt River im Südwesten von Arizona in den USA.
Die heute allgemein übliche Stammesbezeichnung „Maricopa“ ist die spanische Version von Kokmalik’op („Feinde in den großen Bergen“), der Bezeichnung der östlich benachbarten einst feindlichen Akimel O’Odham für ihre späteren Verbündeten. Sie selbst nennen sich hingegen Piipaa, Pipatsji, Piipaash oder Pee-Posh („Menschen“ oder „Volk“).
Die „Maricopa“ der amerikanischen Entdecker des 19. Jahrhunderts (in spanischen Berichten als „Cocomaricopa“ und „Opa“ bezeichnet) bestanden zu diesem Zeitpunkt aus Nachkommen von fünf (evtl. sechs) ursprünglich eigenständigen Stämmen der „Fluss-Yuma“ (siehe Spier, 1933: 1-41[1]): den „Maricopa/Piipaash“-sprachigen ursprünglichen „Piipaash“ zusammen mit den „Halchidhoma“, „Kavelchadom“ und „Opa/Piipaa Nyaa“ sowie den „Delta Yuma/Cocopa“-sprachigen „Halyikwamai“ und „Kohuana/Kahwan“.
Nur die Nachfahren der „Piipaash“ und „Halchidhoma“ konnten ihre eigene Stammesidentität bewahren und bezeichnen sich im Englischen als „Maricopa“ bzw. als „Maricopa of Lehi“, die Nachfahren der anderen drei (evtl. vier) Fluss-Yuma-Stämme, die im 19. Jahrhundert Schutz am Gila River und Salt River unter den „Piipaash“ fanden – die „Kavelchadom“, „Opa/Piipaa Nyaa“, „Halyikwamai“ und „Kohuana/Kahwan“ – konnten jedoch ihre eigene Sprache sowie ihre separate Identität nicht bewahren und identifizieren sich heute allgemein als „Maricopa“.