Mario Quintana

Mario Quintana

Mario de Miranda Quintana (* 30. Juli 1906 in Alegrete, Brasilien; † 5. Mai 1994 in Porto Alegre, Brasilien) war ein brasilianischer Lyriker, Schriftsteller, Übersetzer und Journalist.

Quintana erhielt seine erste schulische Ausbildung in seiner Heimatstadt Alegrete. 1919 zog er nach Porto Alegre um, wo er die Militärschule besuchte und seine ersten literarischen Werke veröffentlichte. Später arbeitete er im Verlag Globo und danach in der Apotheke seines Vaters. Bekannt für seinen durch Ironie, Tiefsinnigkeit und Perfektion geprägten Stil, wird Mario Quintana auch als der „Dichter der einfachen Dinge“ bezeichnet.

Er arbeitete lange Zeit seines Lebens als Journalist bei der Zeitung Correio do Povo, wo er die Samstagskolumne für die Kulturseite schrieb. Daneben übersetzte er mehr als 130 Werke der Weltliteratur ins Portugiesische, darunter Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust, Mrs. Dalloway von Virginia Woolf und Parole e Sangue von Giovanni Papini.

1940 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband A Rua dos Cataventos (Die Straße der Windräder), womit seine schriftstellerische Karriere begann. 1960 erhielt der Dichter den Fernando-Chinaglia-Preis für das beste Buch des Jahres von der União Brasileira de Escritores (Brasilianischer Schriftstellerverband). 1966 erschien – anlässlich seines 60. Geburtstags – Quintanas Gedichtsammlung (Antologia Poética), die 60 Gedichte umfasst. Im selben Jahr trug Manuel Bandeira sein Quintana gewidmetes Gedicht „Quintanares“ in der Academia Brasileira de Letras (Brasilianische Akademie der Literatur) vor. 1976 wurde er im Alter von 70 Jahren vom Bundesstaat Rio Grande do Sul mit der Medaille „Negrinho do Pastoreio“ ausgezeichnet. Von der Academia Brasileira de Letras erhielt er 1980 den Machado-de-Assis-Preis für sein Gesamtwerk.


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