Martha Goldberg (* 4. August 1873 in Schwerin als Martha Sussmann; † 10. November 1938 in Burgdamm) war eine deutsche sozial engagierte Frau sowie eines der fünf jüdischen Opfer, die in der Reichspogromnacht in Bremen und in zwei nördlich davon gelegenen Umlandgemeinden von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Sie war die Ehefrau des in Burgdamm praktizierenden jüdischen Arztes Adolph Goldberg und genoss durch ihr soziales Handeln hohes Ansehen. Mehr als vier Jahrzehnte lang unterstützte sie auf vielfältige Weise bedürftige Mitbürger, insbesondere aus dem Kreis der Patienten ihres Mannes und deren Familien. Sie wurde zusammen mit ihrem Mann von einem SA-Angehörigen getötet.[1]
Während die Umstände ihrer Ermordung und die strafrechtliche Behandlung während der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit durch erhaltene Prozessakten dokumentiert sind, begann eine Aufarbeitung ihres persönlichen Schicksals erst in den 1980er-Jahren. Zum Gedenken an die Ermordeten wurden in Bremen unter anderem ein öffentlicher Platz nach dem Ehepaar Goldberg und ein Kindertagesheim nach Martha Goldberg benannt.