Als Massaker von Mueda (portugiesisch Massacre de Mueda) wird ein Gewaltverbrechen der portugiesischen Kolonialverwaltung an Einwohnern der mosambikanischen Kleinstadt Mueda am 16. Juni 1960 bezeichnet. Nach Protesten der Bevölkerung vor dem Sitz des Distriktsverwalters von Mueda eröffneten Soldaten das Feuer auf die Menge, zahlreiche Menschen sollen dabei erschossen worden sein.
Das Massaker gilt als ein Schlüsselereignis für die Gründung der mosambikanischen Befreiungsbewegung Frente de Libertação de Moçambique (FRELIMO) zwei Jahre später und als einer der letzten Proteste der mosambikanischen Bevölkerung vor Beginn des Unabhängigkeitskriegs vier Jahre später. Das Massaker ist bis heute ein wichtiger Bestandteil offizieller Erinnerungskultur in Mosambik. Die wissenschaftliche Aufarbeitung stellt jedoch die durch die FRELIMO-Propaganda verbreitete Version der Ereignisse in Frage.[1]
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