Membrantransport

Unter Membrantransport wird in der Biologie der Transport von unterschiedlichen Stoffen durch eine Biomembran verstanden. Werden dabei zugleich Teile der Membran selbst verlagert, wird dies gelegentlich als Membranfluss gesondert bezeichnet.

Abb. 1: Schematische Darstellung verschiedener Formen des Transmembran-Transports zwischen Innenraum (1) und äußerem Medium (2) (Beschreibungen für A, B, C, D, E, F, G im Text)

Der von einer Biomembran umschlossene Bereich (beispielsweise das Cytoplasma einer Zelle) schafft eine in sich weitgehend kontrollierte Region. Die Abschirmung des Inneren gegenüber der Außenwelt ermöglicht der Zelle Aufbau und Aufrechterhaltung eines spezifischen Zellmilieus, welches essentielle Funktionsabläufe unterstützt.

Die aus Phospholipiden bestehende Doppelschicht der Membran ist nur für Gase und sehr kleine, meist ungeladene (und somit hydrophobe) Moleküle „von sich aus“ permeabel. Ionen sowie die meisten biologisch wirksamen Substanzen sind polar, also hydrophil. Für sie stellt die Lipiddoppelschicht eine Barriere dar, die nur durch zusätzliche Transportmechanismen überwindbar ist.

Alle Lebensprozesse und spezifischen Zellfunktionen sind darauf angewiesen, dass die Zelle oder deren Kompartimente mit ihrer Umgebung in Kontakt stehen, kommunizieren. Kommunikation bedeutet unter anderem selektiven Stoff- bzw. Teilchenaustausch. Deswegen müssen Mechanismen vorhanden sein, die es Molekülen äußerst selektiv erlauben, die Membran zu passieren, z. B. Kanäle und sogenannte Carrier.


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