Menschenkette

Soldaten entladen ein Schiff per Menschenkette
Menschenkette als Demonstration, 1989 in Dresden
Aufruf zur Menschenkette am 3. Dezember 1989 bei Bad Düben
Leute aus Donezk bilden am 21. Januar 1990 eine Menschenkette für die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Menschenkette gegen Atomkraft am 12. März 2011 zwischen Stuttgart und AKW Neckarwestheim

Als Menschenkette wird eine Reihe von vielen Menschen bezeichnet, die im Gegensatz zur Warteschlange aktiv zur Verrichtung einer besonderen Aufgabe oder zur Demonstration eines politischen Willens gebildet wird. Hierbei wird sich oft die Hand gegeben oder als Symbol der Verbundenheit und Solidarität die Hände des Nachbarn, der Nachbarin gehalten.

Die Bildung einer Menschenkette kann sich auch auf die Weitergabe von Gegenständen beschränken,[1] wie z. B. Wassereimern bei einem Brand (dann wird sie als Eimerkette bezeichnet), Sandsäcken bei Hochwasser oder verschiedensten Dingen im Spiel.

Menschenketten als Demonstrationsform spannen dabei oft eine große Entfernung zwischen verschiedenen Orten oder einen Ring um einen Ort. Eine der größten Menschenketten war der Baltische Weg: Etwa zwei Millionen Menschen spannten im August 1989 eine Kette über 600 Kilometer in den nach Unabhängigkeit strebenden baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen. Am 21. Januar 1990 schlossen sich nach Angaben der Organisatoren rund drei Millionen Ukrainer zwischen Iwano-Frankiwsk, Lwiw und Kiew zusammen, um für die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion zu demonstrieren.

  1. Christoph Drösser: Geht ein Umzug mit einer „Menschenkette“ schneller vonstatten? In: Stimmt’s? (Die Zeit). Nr. 21, 16. Mai 2013.

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