Das Buch Merchants of Doubt (deutsch: Geschäftemachen mit dem Zweifel) beschreibt, wie Zweifel an Forschungsergebnissen gesät wurden, um Gesetze gegen Tabak und Klimawandel zu verhindern.
Das 2010 auf Englisch erschienene Sachbuch zeigt PR-Taktiken zur organisierten Wissenschaftsleugnung auf, um den wissenschaftlichen Konsens in vielen umwelt- und gesundheitswissenschaftlichen Themen zu verleugnen. Dazu schlossen sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Wissenschaftler wie beispielsweise Fred Seitz und Fred Singer mit konservativen Think Tanks und privaten Unternehmen zusammen.
Beschrieben wird das Abstreiten der Schädlichkeit des Tabakrauchens sowie des Passivrauchens, die Versuche, die Gefährlichkeit des Insektizids DDT herunterzuspielen, die Bemühungen, die Gefahren des sauren Regen und des Ozonloch zu verharmlosen und die Leugnung des Klimawandels. Bei diesen unterschiedlichen Themen traten teils die gleichen Organisationen und Wissenschaftler auf.
Das Buch von den amerikanischen Wissenschaftshistorikern Naomi Oreskes und Erik M. Conway trägt den vollen Titel: Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming, zu Deutsch: „Geschäftemachen mit dem Zweifel: Wie eine handvoll Wissenschaftler die Wahrheit über Themen von Rauchen bis zur Klimaerwärmung verdrehte“. Das Buch wurde in neun Sprachen übersetzt, u. a. Japanisch, Chinesisch, Französisch und Spanisch.[1] Seit 2014 ist es auch auf Deutsch unter dem Titel Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnens erhältlich.
Die Kritiken fielen größtenteils hervorragend aus.[2] Alleine die englischsprachige Fassung wurde mit Stand November 2022 mehr als 6.100 Mal zitiert.[3]
Der gleichnamige Film Merchants of Doubt erschien 2014 auf Basis des Buches unter Regie von Robert Kenner.[4]
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