Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um Informationen einzuholen, insbesondere Fachwissen zu beschaffen, und zu verwerten sowie allgemein um Probleme zielorientiert, vor allem durch Treffen von Entscheidungen und Setzen von Prioritäten, zu lösen. Sie ist für den Aufbau und die erfolgreiche Anwendung von Fachkompetenz erforderlich.[1] Es handelt sich somit um eine Kompetenz, die Kompetenzen erschließt – eine Schlüsselqualifikation bzw. -kompetenz. Im Einzelnen versteht man darunter z. B.:
- die Fertigkeit, Informationen zu beschaffen, zu strukturieren, zu bearbeiten, aufzubewahren, wiederzuverwenden und darzustellen;
- die Fertigkeit, Ergebnisse von Verarbeitungsprozessen richtig zu interpretieren und in geeigneter Form zu präsentieren;
- die Fertigkeit zur Anwendung von Problemlösungstechniken;
- die Fertigkeit zur Gestaltung von Problemlösungsprozessen, z. B. im Projektmanagement.
Methodenkompetenz wird von dem Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen nicht mehr als eigener Kompetenzbereich, sondern als Querschnittskompetenz und damit Bestandteil der anderen Kompetenzbereiche (Fachkompetenz und ) verstanden, so wird es im DQR 2011[2] dargelegt. Sie wird als „immanenter Bestandteil von Fachkompetenz, Selbstkompetenz und sozialer Kompetenz (personale Kompetenz) angesehen.“[3][4]
- ↑ Sigrid Martin: Ausbildung der Ausbilder AEVO. Hrsg.: DIHK-Gesellschaft für die Beruflichebildung. 2021, S. 124.
- ↑ Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR). Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen, 22. März 2011, S. 9, abgerufen am 26. Juni 2022.
- ↑ Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. 23. September 2011. S. 15 – PDF-Datei (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive)
- ↑ Glossar - Deutscher Qualifikationsrahmen. Abgerufen am 26. Juni 2022.