Der Mikrobefehl (auch Micro-op, µ-op, µ-Operation) ist eine elementare Anweisung zur Steuerung eines Prozessors.
- Bei einem Prozessor mit CISC-Architektur sind Mikrobefehle Prozessor-interne Steuercodes im Mikroprogrammsteuerwerk; sie steuern und verschalten die verschiedenen Arbeitseinheiten (z. B. das Rechenwerk) im CPU-Kern und verschalten sie mit anderen Prozessorkomponenten, z. B. den Registern. Mehrere Mikrobefehle werden zu einem Mikrocodebefehlssatz zusammengefasst, der umgangssprachlich als Mikrocode eines Mikroprogrammsteuerwerks bezeichnet wird. Mitunter können einige Mikrobefehle direkt von außen angegeben werden; sie sind dann RISC-ähnliche Maschinenbefehle.
- Bei einem Prozessor mit RISC-Architektur existiert kein Mikroprogrammsteuerwerk – die Maschinenbefehle werden direkt (oder mithilfe einer minimalen kombinatorischen Schaltung) für die interne Verschaltung der Prozessorkomponenten verwendet. Hier fallen somit µ-Op und Maschinencode zusammen.
Im weiteren Artikel wird einzig auf den Mikrocode des Mikroprogrammsteuerwerks eines CISC-Prozessors eingegangen.