Miller-Fisher-Syndrom

Klassifikation nach ICD-10
G61.0 Guillain-Barré-Syndrom
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Miller-Fisher-Syndrom ist eine seltene Erkrankung des peripheren Nervensystems, die insbesondere die Hirnnerven betrifft und nach dem kanadischen Neurologen Charles Miller Fisher benannt ist.[1] Bei dieser akuten entzündlichen demyelinisierenden Polyneuropathie handelt es sich um eine Variante des Guillain-Barré-Syndroms. Sie kann in ein Guillain-Barré-Syndrom übergehen.

Die typische Symptomtrias besteht aus einer Lähmung der Augenmuskeln (Ophthalmoplegie), einer Störung der Bewegungskoordination (Ataxie) sowie dem Fehlen von Reflexen (Areflexie). Im Gegensatz zum Guillain-Barré-Syndrom stehen Lähmungen der Rumpf- und Extremitätenmuskulatur nicht im Vordergrund.

Die Erkrankung geht mit der Bildung von Autoantikörpern einher, die gegen das Gangliosid GQ1b gerichtet sind. Deren Nachweis im Blut kann diagnostisch hilfreich sein und auch Hinweise auf die Krankheitsaktivität geben.[2]

  1. Miller-Fisher: An unusual variant of acute idiopathic polyneuritis (syndrome of ophthalmoplegia, ataxia and areflexia). In: N Engl J Med. 1956;255(2), S. 57–65. PMID 13334797
  2. Paparounas: Anti-GQ1b ganglioside antibody in peripheral nervous system disorders: pathophysiologic role and clinical relevance. In: Arch Neurol. 2004;61(7), S. 1013–1016. PMID 15262730 Volltext

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