Minoriten

Ein Franziskaner-Minorit in Assisi
Begräbnisstätte auf dem Hauptfriedhof Würzburg

Die Minoriten oder Franziskaner-Minoriten (von lateinisch minor ‚kleiner, geringer‘; Ordensbezeichnung Ordo fratrum minorum conventualium ‚Orden der konventualen Minderbrüder‘;[1] Ordenskürzel OFMConv oder OMinConv) sind eine Ordensgemeinschaft in der römisch-katholischen Kirche. Sie werden auch (Franziskaner-)Konventualen oder, nach der Farbe ihres Habits, im Volksmund schwarze Franziskaner genannt. In Frankreich werden sie, nach der als Zingulum getragenen Kordel, auch Cordeliers genannt, im englischsprachigen Raum, nach dem dort üblichen hellgrauen Habit, „Greyfriars“.

Die Franziskanischen Orden gliedern sich in Männerorden, Frauenorden und dritte Orden. 1517 teilte sich der ursprünglich vom heiligen Franziskus von Assisi begründete Orden in zwei eigenständige Gemeinschaften, die Minoriten und die Franziskaner-Observanten. Gelegentlich werden auch die Mitglieder des franziskanischen Gesamtordens vor der Teilung 1517 als Minoriten (Ordo fratrum minorum) oder „Minderbrüder“ bezeichnet.

Heute haben die Franziskaner-Minoriten weltweit etwa 4.200 Mitglieder (4.225 zum 31. Dezember 2015).[2] Sie sind also eine kleinere Gemeinschaft als die Franziskaner (OFM) oder deren etwas jüngerer Zweig, die Kapuziner.

  1. Siehe Mariano Delgado: „Contra turcos“. Die Kirche im Diskurs um die ‚Türkengefahr‘. Artikel auf Europäische Geschichte Online, erschienen am 24. Februar 2016, aufgerufen am 15. August 2021, Abschnitt „Die Humanisten“, erstes Blockzitat, letzter Satz.
  2. Annuario Pontificio, Ausgabe 2017, S. 1407.

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