Mithridates VI. Eupator (altgriechisch Μιθριδάτης Εὐπάτωρ Mithridátēs Eupátōr, auch Μιθραδάτης Mithradátēs; * ca. 132 v. Chr. in Sinope; † 63 v. Chr. in Pantikapaion) war von ca. 120 v. Chr. bis zu seinem Tod König von Pontos. Pontos wurde unter seiner Herrschaft das größte und einflussreichste Königreich Kleinasiens und stellte die Vorherrschaft Roms in diesem Raum für nahezu drei Jahrzehnte in Frage. Eine Folge des Machtstrebens des Königs waren die drei nach ihm benannten Mithridatischen Kriege gegen das Römische Reich. Besonders im Ersten Mithridatischen Krieg offenbarte sich die Schwäche des römischen Herrschaftsgefüges in Kleinasien, das im Zuge der Angriffe des pontischen Königs innerhalb kurzer Zeit wie ein Kartenhaus zusammenstürzte. Als Mithridates anschließend auf das griechische Festland übersetzte, wurde er hier schließlich vom römischen Feldherrn Sulla gestoppt und war nach schweren Niederlagen zum Friedensschluss gezwungen, der für ihn allerdings relativ milde ausfiel.
Nach dem von Rom provozierten, sehr kurzen Zweiten Mithridatischen Krieg, eröffnete der König 73 v. Chr. die Feindseligkeiten gegen Rom erneut. Dieser Dritte Mithridatische Krieg entwickelte sich nach anfänglichen Erfolgen für den König dann sukzessive zum Kampf um das physische und politische Überleben. Von den römischen Feldherren Lucullus und Pompeius wiederholt geschlagen, flüchtete Mithridates zuletzt ins Bosporanische Reich, wo er angesichts der Tatsache, dass sich dort sein Sohn gegen ihn erhob und seine letzten Parteigänger sich von ihm abwandten, Suizid beging.
Neben seinem jahrzehntelangen Kampf gegen Rom erlangte Mithridates VI. auch für neu entwickelte Legierungen in der Münzprägung Bekanntheit. Die Quellen schreiben ihm zudem Vielsprachigkeit und Kenntnisse in Botanik und Pharmakologie bzw. Toxikologie zu.