Mohamed Haji Mukhtar (* 13. Juni 1947 in Bakool, Somalia) ist ein somalischer Historiker, Linguist und Friedensaktivist, der sich durch seine umfangreiche akademische Laufbahn und sein Engagement für die somalische Kultur und Geschichte auszeichnet. Geboren als Sohn eines angesehenen Clanführers, absolvierte er sein Studium an der Azhar-Universität in Kairo und erlangte dort seinen Bachelor-, Master- und Doktortitel. Mukhtars akademische Karriere umfasst Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten, darunter die Nationale Universität Somalias, die Nationale Universität Malaysia und seit 2001 die Savannah State University in Georgia, USA.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte Somalias, des Horns von Afrika und des Nahen Ostens, wobei er sich insbesondere mit der Kolonialzeit, der Rolle des Islam und den Herausforderungen der agropastoralen Gesellschaft in Somalia auseinandersetzt. Mukhtar ist Autor zahlreicher Publikationen, darunter das weithin anerkannte Historical Dictionary of Somalia, und hat sich durch seine Sprachkenntnisse und sein kulturelles Engagement als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachgemeinschaften etabliert. Neben seiner akademischen Arbeit engagiert sich Mukhtar aktiv für Frieden und Versöhnung in Somalia und ist als Mitglied der somalischen Diaspora ein wichtiger Vertreter und Fürsprecher für die Belange seines Heimatlandes.