Der Mohr als Wappenbild wurde neben Türken und Heiden seit Friedrich III. (HRR) in die Heraldik eingeführt und wird als eine gemeine Figur bezeichnet. Der Mohr ist in vielen Wappenschilden und im Oberwappen vertreten, ist in jüngerer Zeit aber wiederholt auch zum Gegenstand politischer Diskussionen geworden.
Dargestellt werden eine menschliche Figur oder Teile davon, besonders der Kopf. Gewählt wird die schwarze Farbgebung zur Kennzeichnung eines dunkelhäutigen Menschen. Männliche und weibliche Personen werden ins Wappen genommen, und diese erhalten oft blonde, also goldene, aber auch kurze schwarze stark gelockte Haare. Sie können gekrönt sein und beispielsweise im Oberwappen als Gecken oder im Rumpf erscheinen. In vielen Fällen war der Mohr ein Symbol des Heiligen Mauritius, unter anderem Schutzheiliger des Heeres und der Waffenschmiede, dessen Patrozinium im Mittelalter viele Kirchen geweiht waren. Es stehen aber in manchen Fällen auch spezifische Sagen, Legenden oder historische Begebenheiten hinter dem Wappensymbol.