Monoaminoxidase-Hemmer

Monoaminoxidase-Hemmer (kurz MAO-Hemmer) oder auch -Inhibitoren (MAOI) sind Psychopharmaka, die gegen Depressionen eingesetzt werden (Antidepressiva). Sie entfalten ihre Wirkung durch eine Blockade der Monoaminoxidasen (MAO). Diese Enzyme haben die Aufgabe, Monoamine wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin aufzuspalten und so deren Verfügbarkeit für die Signalübertragung im Gehirn zu verringern. Die MAO-Hemmer hemmen diese Abbauenzyme, wodurch sich die Konzentration von Monoaminen erhöht.

Der MAO-Hemmer Iproniazid war das erste vermarktete Antidepressivum überhaupt. Die ersten verfügbaren MAO-Hemmer erforderten jedoch eine Tyramin-arme Ernährung und wiesen unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf. Daher ging die Verwendung der MAO-Hemmer insgesamt stark zurück,[1][2] obwohl seit Mitte der 1990er Jahre mit Moclobemid ein gut verträglicher und nebenwirkungsarmer MAO-Hemmer auf den Markt kam.

  1. M. Wimbiscus, O. Kostenko, D. Malone: MAO inhibitors: risks, benefits, and lore. In: Cleveland Clinic journal of medicine, Band 77, Nummer 12, Dezember 2010, S. 859–882, doi:10.3949/ccjm.77a.09103. PMID 21147941.
  2. N. Kaludercic, A. Carpi, R. Menabò, F. Di Lisa, N. Paolocci: Monoamine oxidases (MAO) in the pathogenesis of heart failure and ischemia/reperfusion injury. In: Biochimica et Biophysica Acta, Band 1813, Nummer 7, Juli 2011, S. 1323–1332, doi:10.1016/j.bbamcr.2010.09.010. PMID 20869994. PMC 3030628 (freier Volltext).

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