Der Monopolkapitalismus ist im Marxismus eine Entwicklungsphase des Kapitalismus, in dem durch Konzentration, Zentralisation und Kartellbildung breiter Wirtschaftszweige der frühere Konkurrenzkampf weitgehend aufgehoben ist beziehungsweise andere Formen annimmt (siehe auch Imperialismus). In dieser Phase haben Oligarchen, Großgrundbesitzer und Großkonzerne zumindest in den Schlüsselindustrien eine marktbeherrschende Stellung (Monopol).
Die Monopolisierung und Kartellbildung am Ende des 19. Jahrhunderts geschah nicht zwangsläufig, sondern hatte ihre Ursache auch in einer Politik, die die Vermachtung der Märkte als Beitrag zu Konjunkturdämpfung und Produktivitätssteigerung förderte.[1] Heute wird in den meisten marktwirtschaftlichen Ländern durch rechtliche und institutionelle Einflussnahme versucht, Einschränkungen des Wettbewerbs zu verhindern (in Deutschland beispielsweise durch das GWB und das Bundeskartellamt).