Monthon

Monthon (thailändisch มณฑล, von sanskrit मण्डल maṇḍala „Kreis“) war die oberste Verwaltungseinheit Siams (heute Thailand) zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die ersten Monthon wurden probeweise 1893 auf Initiative von König Chulalongkorn (Rama V.) zusammen mit dem Thesaphiban-System (เทศาภิบาล, „Kontrolle über das Land“) eingerichtet und offiziell mit dem Lokalverwaltungsgesetz 1897 in Kraft gesetzt. Außerdem errichtete man die Provinzen (erstmals benutzt für Provinzen im Monthon Pattani), Amphoe und Tambon als niedere Verwaltungseinheiten. 1915 war dann das gesamte Land in 19 Monthon und 72 Provinzen aufgeteilt. Ein Grund für die relativ langsame Umsetzung des Lokalverwaltungsgesetzes war das Fehlen von geeigneten Beamten, die das Gesetz umsetzen konnten. 1925 wurden unter König Rama VII. (reg. 1925–1935) einige Monthon aus wirtschaftlichen Überlegungen zusammengelegt und 14 blieben übrig, bevor sie nach dem Sturz der absoluten Monarchie Siams 1933 komplett abgeschafft wurden, so dass seither die Provinzen die oberste Verwaltungseinheit Thailands bilden.


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