Muhammad Ali Jinnah

Muhammad Ali Jinnah (1945)

Muhammad Ali Jinnah (Urdu محمد علی جناح; Gujarati:મહંમદ અલી ઝીણા) (* 25. Dezember 1876 in Karatschi; † 11. September 1948 ebenda) war ein Politiker und Widerstandskämpfer in Britisch-Indien und gilt als Gründer des Staates Pakistan. Er wird in Pakistan als Qaid-e Azam (قائد اعظم „Größter Führer“) und Baba-e-Qaum (بابائے قوم „Vater der Nation“) geehrt. Sein Geburts- sowie Todestag sind nationale Feiertage in Pakistan.

Jinnah kam im Indischen Nationalkongress zu Prominenz, als er die politische Einheit von Hindus und Muslimen propagierte. Er half 1916, den Lucknow-Pakt zwischen der Kongresspartei und der All-India Muslim League zu schmieden und wurde darüber zu einer der wichtigsten Figuren in der All India Home Rule League. Differenzen mit Mahatma Gandhi führten dazu, dass Jinnah 1920 die Kongresspartei verließ. Er übernahm im selben Jahr die Präsidentschaft der Muslimliga und schlug später seinen Vierzehnpunkteplan zur Sicherung der politischen Rechte der Muslime in einem selbstregierten Indien vor. Desillusioniert durch die Misserfolge seiner Anstrengungen und die Uneinigkeit der Liga ging Jinnah für viele Jahre nach London. Verschiedene Politiker wirkten auf ihn ein, 1934 nach Indien zurückzukehren und die Liga zu reorganisieren. Enttäuscht von der Kongresspartei schlug die Muslimliga die Teilung Indiens und die Gründung eines unabhängigen separaten Staates der Muslime in der Lahore-Resolution vor. Bei den Wahlen 1946 gewann die Liga die meisten Sitze der Muslime in Punjab, Bengalen und Sind. Dies führte dazu, dass die Kolonialmacht in die Teilung Indiens einwilligte. Als erster Generalgouverneur Pakistans unternahm Jinnah Anstrengungen, die vielen Millionen Flüchtlinge wiedereinzugliedern und die nationale Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik zu umreißen. Er starb bereits wenige Monate nach der Staatsgründung.


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