Murellenberge, Murellenschlucht und Schanzenwald

Murellenberge, Murellenschlucht und Schanzenwald
Murellenberg und Schanzenwald
Murellenberg und Schanzenwald

Murellenberg und Schanzenwald

Höchster Gipfel Murellenberg (62 m ü. NHN)
Lage Ortslage Ruhleben, Berlin-Westend, Deutschland
Murellenberge, Murellenschlucht und Schanzenwald (Berlin)
Murellenberge, Murellenschlucht und Schanzenwald (Berlin)
Koordinaten 52° 31′ N, 13° 13′ OKoordinaten: 52° 31′ N, 13° 13′ O
Typ Endmoräne, Stauchmoräne, Trockental
Gestein Geschiebe, Kies, Sand, Geschiebemergel
Alter des Gesteins ca. 20.000 Jahre, Weichseleiszeit
Besonderheiten Als Murellenschlucht und Schanzenwald seit 1993 Naturschutzgebiet (Nr. 18);
Erinnerung an Hinrichtungen durch die NS-Militärjustiz als Flächen-Mahnmal Denkzeichen. Teil des Teltownordbandes, westliche Flachbereiche gehören zum Berliner Urstromtal.
Karte der Hügellandschaft und des Olympiageländes
Karte der Hügellandschaft und des Olympiageländes

Karte der Hügellandschaft und des Olympiageländes

Die Murellenberge, die Murellenschlucht und der Schanzenwald sind eine in der Weichseleiszeit entstandene Hügellandschaft in der Berliner Ortslage Ruhleben im Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Gebiet befindet sich westlich des Olympiageländes. Der größte Teil der Stauch- und Endmoränenlandschaft ist als Naturschutzgebiet Murellenschlucht und Schanzenwald ausgewiesen, das zum Biotopverbund Fließwiese Ruhleben, Tiefwerder Wiesen und Grunewald gehört. Etwa 112 Kilometer nordöstlich des Gebietes (ab Murellenberg) liegt das Naturdenkmal Murellenteich.

Die Murellenberge (oft als ‚Murellenberg‘ bezeichnet, früher: Morellenberge) sind Teil des Teltownordbandes, das den nördlichsten Ausläufer des Teltowplateaus zum Berliner Urstromtal bildet. Der Zusammenhang des ursprünglichen Naturraums ging durch den Stadtbau weitgehend verloren. Die bis zu 62 Meter hohen Berge und der bis zu 30 Meter eingeschnittene Talkessel weisen insbesondere in ihren Trockenrasenbereichen eine vielfältige und bestandsbedrohte Flora und Fauna auf. Über 150 Jahre als Militär- und Polizeigelände genutzt, konnten sich im Schanzenwald die Waldbestände nahezu ungestört entwickeln. Im östlichen Teil der Schlucht entstand 1936 unter Leitung des Architekten Werner March die Waldbühne. Die Nationalsozialisten richteten in den Bergen eine Hinrichtungsstätte für Deserteure und sogenannte „Wehrkraftzersetzer“ ein. Die Installation Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz am Murellenberg der Künstlerin Patricia Pisani aus dem Jahr 2002 erinnert an die Opfer.


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