Musculus semispinalis

Musculus semispinalis
Rückenmuskulatur des Menschen
(M. semispinalis thoracis und M. semispinalis cervicis nur links, M. semispinalis capitis nur rechts dargestellt)
Ursprung
Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel
Ansatz
Dornfortsätze der Wirbel, Hinterhauptsbein
Funktion
Strecken und Seitwärtsbiegen der Wirbelsäule
Innervation
Spinalnerven (Rami dorsales)

Musculus semispinalis (Plural: Musculi semispinales; lat. für „Halbdornmuskel“) ist der Name dreier an der Wirbelsäule liegender Skelettmuskeln, die zur „ortsständigen Rückenmuskulatur“, genauer zu deren transversospinalem System (Systema transversospinale), gehören. Er bildet die oberflächliche Schicht des Systema transversospinale. Der Name leitet sich von ihrer Lage seitlich der Dornfortsätze der Wirbel (Processus spinosi) ab, außen liegt ihnen der Musculus longissimus an. Man unterscheidet beim Menschen einen Musculus semispinalis thoracis („Halbdornmuskel der Brust“), cervicis („Halbdornmuskel des Halses“) und capitis („Halbdornmuskel des Kopfes“).[1] Die Innervation erfolgt durch die Dorsaläste der entsprechenden Spinalnerven (Th4–Th6, C3–C6 und C1–C5). Sie wirken als Strecker, bei einseitiger Wirkung als Seitwärtsbieger der entsprechenden Wirbelsäulenabschnitte.[2]

  1. Michael Schünke: Funktionelle Anatomie - Topographie und Funktion des Bewegungssystems. Georg Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-13-118571-6, S. 174.
  2. Werner Platzer: Taschenatlas Anatomie. Band 1. Georg Thieme, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-492010-9, S. 74.

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