Musterhaus Am Horn

Westansicht des Musterhauses Am Horn (2009)

Das Musterhaus Am Horn ist ein Versuchshaus[1] des Bauhauses in Weimar. Anlass zum Bau dieses Einzelhauses nach einem Entwurf von Georg Muche war die erste Bauhausausstellung von 1923. Es diente als Anschauungsobjekt dafür, wie sich das Bauhaus zukünftiges gemeinschaftliches Leben und Arbeiten vorstellte.[2] Es sollte eine gangbare Antwort auf die Wohnungsnot bieten, mit modularer, kostengünstiger Bauweise, nutzungsorientiertem Grundriss und Wohnkomfort durch moderne Technologie. In dem Projekt arbeitete die Bauhaus-Schule erstmals werkstattübergreifend, indem gemeinsam geplant, gebaut und ausgestattet wurde.[3] Das Musterhaus ist das einzige in Weimar fertiggestellte Zeugnis des Bauhauses. Seit 1973 ist das Gebäude ein Baudenkmal.[4] Historisch gewachsene Um- und Anbauten wurden im Rahmen umfassender Sanierungsmaßnahmen zurückgebaut. 1996 wurde das Gebäude zusammen mit anderen Stätten des Bauhauses in Weimar, Dessau und Bernau von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.[2][5] Das Haus diente bis 1998 vornehmlich als Wohnhaus und ist heute museal zu besichtigen.

  1. Henry Bernhard: „Tempel des Alltags“ auf einem Hügel. Das allererste Bauhaus-Haus. In: deutschlandfunkkultur.de. Deutschlandradio, 14. Januar 2019, abgerufen am 10. März 2020.
  2. a b Ute Ackermann, Anke Blümm, Martina Ullrich: Haus Am Horn. Bauhaus-Architektur in Weimar. Hrsg.: Klassik Stiftung Weimar. Hirmer, München 2019, ISBN 978-3-7774-3274-8, Einführung, S. 11.
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  5. Bauhaus and its Sites in Weimar, Dessau and Bernau. In: UNESCO - World Heritage Centre. Abgerufen am 24. September 2019 (englisch).

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