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Titel: | Mutter Courage und ihre Kinder |
Gattung: | Episches Theater |
Originalsprache: | Deutsch |
Autor: | Bertolt Brecht |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Uraufführung: | 19. April 1941 |
Ort der Uraufführung: | Schauspielhaus Zürich |
Ort und Zeit der Handlung: | Dreißigjähriger Krieg zwischen 1624 und 1636 |
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Mutter Courage und ihre Kinder ist ein Drama von Bertolt Brecht. Es wurde 1938/39 von Brecht unter Mitarbeit von Margarete Steffin im schwedischen Exil verfasst.[1][2] 1941 wurde es im Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Leopold Lindtberg mit Therese Giehse in der Hauptrolle uraufgeführt.[3] Es spielt im Dreißigjährigen Krieg zwischen 1624 und 1636. Erzählt wird die Geschichte der Marketenderin Mutter Courage, die versucht, ihr Geschäft mit dem Krieg zu machen, und dabei ihre drei Kinder verliert. Das Geschehen kann als Warnung an die kleinen Leute verstanden werden, die hoffen, durch geschicktes Handeln mit dem Zweiten Weltkrieg umgehen zu können. Gleichzeitig richtet es eine Warnung an die skandinavischen Länder, in denen Unternehmen darauf hofften, am Zweiten Weltkrieg verdienen zu können. Brechts Absichten gehen aber darüber hinaus: Er will Abscheu vor dem Krieg vermitteln und vor der kapitalistischen Gesellschaft, die ihn seiner Ansicht nach hervorbringt.
Die Mutter Courage ist weiterhin beispielhaft für Brechts Konzept des epischen Theaters. Die Zuschauer sollen kritisch und distanziert die Ereignisse auf der Bühne analysieren, nicht gefühlvoll das Schicksal eines positiven Helden miterleben. Die Aufführung des Berliner Ensembles machte Brecht durch das „Couragemodell“,[4] eine Sammlung von Fotos, Regieanweisungen und Kommentaren, zur zeitweise verpflichtenden Vorlage für zahlreiche Aufführungen auf der ganzen Welt. Das Drama wurde mehrfach vertont und von der DEFA im Stil der Brechtinszenierung verfilmt. Im Kalten Krieg boykottierten Theater in einigen westlichen Ländern das Stück.
Dennoch wurde die Mutter Courage ein großer Bühnenerfolg, beinahe jedes Stadttheater hat sich an der Courage versucht, ebenso viele Regiestars, etwa Peter Zadek 2003 mit Angela Winkler,[5] wie Brecht am Deutschen Theater, oder Claus Peymann 2005 mit Carmen-Maja Antoni[6] am Berliner Ensemble. Für viele Schauspielerinnen ist die Courage eine Paraderolle. Das Drama wird häufig als Schullektüre verwendet.