Myasthenia gravis

Klassifikation nach ICD-10
G70 Myasthenia gravis und sonstige neuromuskuläre Krankheiten
G70.0 Myasthenia gravis
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Myasthenia gravis (pseudoparalytica) (von griechisch μῦς (mŷs) „Muskel“, ἀσθένεια (asthéneia) „Schwäche“, lateinisch gravis „schwer“, griechisch ψευδής (pseudḗs) „falsch“ und παράλυσις (parálysis) „Lähmung“; Kürzel: MG) gehört zu einer Gruppe von neurologischen Erkrankungen, die durch eine gestörte Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel gekennzeichnet sind, wodurch es zu einer hochgradigen Ermüdbarkeit der Muskulatur kommt, und als Störungen der neuromuskulären Erregungsübertragung oder als myasthene Syndrome zusammengefasst werden. Sie ist eine nichterbliche Autoimmunerkrankung, bei der eine Störung an der motorischen Endplatte der quergestreiften Muskulatur (Skelettmuskulatur) vorliegt, deren Ursache nicht völlig erforscht ist. Das Krankheitsbild der Myasthenia gravis ist gekennzeichnet durch eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die die oben genannte Muskulatur häufig asymmetrisch befällt, auch einzelne oder mehrere Muskeln, unabhängig von der Körperhälfte. Zur Hauptsymptomatik gehört ihre wechselnde Ausprägung, beispielsweise kann sie, neben dem Wechsel betroffener Muskeln, oft im Tagesverlauf spontan ohne erkennbaren Grund zunehmen und/oder kann ebenso plötzlich eine Erholung der betroffenen Muskeln in Ruhe wieder eintreten.[1]

Die Myasthenia gravis kommt sowohl bei Menschen wie auch bei Tieren, besonders bei Haushunden, vor.

Eine veraltete, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung der Erkrankung lautet Erb-Goldflam-Syndrom.

  1. Wolfgang Köhler, Kapitel Einleitung und Klinik in: Myasthenia Gravis. Uni-Med Verlag AG. Bremen, 2000–2008, ISBN 978-3-8374-1042-6, S. 19 und 26ff.

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