Nachhaltige Entwicklung (englisch sustainable development) ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.[1][2] Dabei nimmt sie eine langfristige Perspektive ein und integriert ökologische, ökonomische und soziale Aspekte.[3] Nachhaltige Entwicklung ist das Leitbild der internationalen Umwelt- und Entwicklungspolitik. Sie verknüpft den Begriff der Nachhaltigkeit, welcher erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft geprägt wurde, mit der Notwendigkeit von menschlicher Entwicklung.[4]
Der Begriff etablierte sich in den 1970er Jahren, aufgrund wissenschaftlicher und politischer Stellungnahmen und Debatten, die die ökologische Endlichkeit der Erde und die langfristigen planetaren Grenzen hervorhoben. Heute ist die nachhaltige Entwicklung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene rechtlich verankert. Der Begriff ist jedoch auch Gegenstand von Kritik, insbesondere von Seiten der Degrowth-Befürworter, für die der Begriff nach wie vor zu sehr mit dem des Wirtschaftswachstums verbunden ist, aber auch von Seiten derjenigen, die darin eine Wachstumsbremse sehen.
Im Jahr 2015 wurden von den Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen.