Nanoplastik

Nanoplastik (abgekürzt: NP), auch Nanokunststoffe genannt, ist die Bezeichnung für eine weltweit anzutreffende, anthropogene Umweltverschmutzung von winzigen Kunststoffpartikeln, die mit einer Größe von 1 bis zu 1000 nm noch kleiner sind als Mikroplastik.[1]

Bereits 2015 gingen Wissenschaftler davon aus, dass jährlich zwischen vier und zwölf Millionen Tonnen Kunststoff über die Gewässer in Meere und Ozeane gelangten.[2] Von gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Nanoplastik sind auch Menschen und Tiere betroffen, da es nicht nur über die Nahrung aufgenommen und so Teil der Nahrungskette wird, sondern darüber hinaus die Zellmembran lebender Organismen schädigen kann.[3] Da Kunststoffpartikel überall und weltweit in der Umwelt zu finden sind, rechnen Wissenschaftler mit weitreichenden globalen Effekten. Ergebnisse bisheriger Studien verdeutlichen, wie wichtig es ist, Kunststoffabfälle so schnell wie möglich effizient zu reduzieren.[3]

  1. Andrea Valsesia, Jeremie Parot, Jessica Ponti, Dora Mehn, Rita Marino, Daniela Melillo, Shin Muramoto, Mike Verkouteren, Vincent A. Hackley, Pascal Colpo: Detection, counting and characterization of nanoplastics in marine bioindicators: a proof of principle study. In: Microplastics and Nanoplastics. Band 1, Nr. 1, Dezember 2021, S. 5, doi:10.1186/s43591-021-00005-z.
  2. Jenna R. Jambeck, Roland Geyer, Chris Wilcox, Theodore R. Siegler, Miriam Perryman, Anthony Andrady, Ramani Narayan, Kara Lavender Law: Plastic waste inputs from land into the ocean. In: Science. Band 347, Nr. 6223, 13. Februar 2015, S. 768–771, doi:10.1126/science.1260352.
  3. a b Wirkung von Kunststoffpartikeln auf Zellmembranen, CORDIS, abgerufen am 19. Dezember 2021.

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